Mittwoch, 26. November 2008
La Carpio... stinkend, arm und doch toll
also.. ich hab jetzt länger... also ne Woche nicht geschrieben... tut mir Leid, gerade für die regelmäßigen Leser, wie Anna-Lena ( hey du wurdest gerade verewigt)....
diese Woche ist eigentlich gar nicht großes passiert... außer lernen und Examen, jedoch letzten Dienstag war ich in "la carpio"...
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll das euch zu erzählen... La Carpio ist der ärmste Bereich Costa Ricas... da leben 46.000 Menschen auf gut 3 km²... also nicht viel... La Carpio ist nur von einer Seite zugängig, also das soll heißen... es gibt genau EINE straße... nicht geteert... links und rechts von "la carpio" sind zwei Flüsse... eigentlich eher zwei Dreckslöcher, da sich in la carpio auch noch die Müllaufbewahrungsstelle von GANZ Costa Rica aufhält... jeden Tag morgens um elf Uhr kommen Lastwagen und bringen den Müll aus den anderen Regionen... ich bin auch um die Uhrzeit dagewesen und ich kann euch sagen, das hat nicht nur ein bisschen übel gerochen... in La carpio selber, gibt es genau eine Grundschule... mit 10 Schülern, weil der Rest nicht das Geld hat, die Schule zu bezahlen und die Kinder meist arbeiten müssen... die Menschen dort haben KEIN Geld, was man auch daran sehen kann, dass der Großteil der Häuser, ein Zusammengebasteltes ist aus Blech, Holz und Steinen... allerdings gibt es auch Hütten (Häuser kann man es nicht nennen), die nur aus fester Pappa bestehen... was natürlich schlecht ist, denn wie wir wissen regnet es in Costa Rica im Moment täglich...
So die gute Seite an La Carpio ist... es gibt dort ein Programm, geleitet von dem Freund eines Lehrers meiner Schule... dieses Programm ermöglicht armen Kindern (ok... das sind sie da alle...) zur Schule zu gehen und wenigstens EINE Mahlzeit am Tag zu bekommen...
aber jetzt wird alles durcheinander... also ich fange mal von vorne an...
letzten Dienstag also am 18.11. bin ich mit drei Klassenkameradinen, jede Mengen siebt Klässlern und einem Lehrer unserer Schule, in einem kleinen Bus losgefahren... richtung "La Carpio", was das ist wisst ihr ja schon... im Gepäck also auf der Rückbank, hatten wir gut sechs Kisten mit Schulmaterial... Stiften, Heften, Radiergummis, Spitzer und und und... dazu kam dann noch vier Tüten... zwei mit Kleidung... eine mit Keksen... und eine mit Süßigkeiten... also Bonbons und so... und aßerdem 120 Flaschen "Tropical" also was zu trinken... all das wurde von UNS.. den Schülern gesammelt, gekauft und gespendet...
dann irgendwann sind wir in La Carpio eingetroffen, man hat direkt, schon bei der Durchfahrt gesehen, heit wohnen ARME Leute...(40% Nicaraguaner, 50% Costaricaner und 10% gemischt...) auf einer nicht geteerten Straße ging es dann vorbei an jedemenge kleinen Hütten und dem Krankenhaus... ein runtergekommendes kleines Häuschen... zu einem verzäunten Grundstück... der ERSTE grüne Fleck in diesem ganzen Zeugs und wie sich später herausstellte auch der einzige... als wir da ankamen, wurden wir zuerst einmal freundlich empfangen, von vielen kleinen und großen Kinder (das die so klein sind, liegt daran, dass sie nix zuessen bekommen und nicht wachsen)... unsere Jungs sind narürlich gleich einmal auf den "Fußballplatz", eine ebene dieser Anlage mit zwei Toren, verschwunden... nein ich nicht... ich hab mich um das wesentliche gekümmert... also wurde der Bus ausgeladen... dann wurden ichund meine Klassenkameradin durch die Anlage geführt... sie besteht aus vier Ebenen... und zwei Häusern... eins noch komplett leer und das andere Haus, in dem steht eine Tafel und ein paar Stühle und Tische... in dem findet schon Unterricht statt... naja jedenfalls... haben wir dann auch angefangen die Süßigkeiten und das Zeugs auszupacken und nach ca. ner halben Stunde wurden dann wir also meine Klassenkameradinnen und ich, als die, die am meisten gesammelt haben und von denen auch das "Früchsück" stammt vorgestellt... wir haben dann jedem Kind eine Flasche, Kekse und ein Tütchen mit Süßem gegeben... und anders als in Deutschland haben die Kinder zum Großteil NICHTS davon gegessene mit dem Gedanken "morgen Abend hab ich vielleicht Hunger, weil ich nichts zu essen bekomme, dann kann ich was davon nehmen"... irgendwann... nach ner Zeit haben wir dann auch noch Packetchen mit Heften, Stiften und dem ganzen Zeugs verteilt... aber nur an die Mädchen, deren Kurs ein Tag vorher angefangen hatte... an alle restlichen wird das Zeugs erst nach den großen Ferien gegeben, da, wie und ein Mitarbeiter erzählt hat, die Eltern das nehmen würden und verkaufen, damit sie an Geld kommen um zum Beispiel Drogen zu kaufen...
das war schon ein toller Tag da, die kleinen und großen Kinder so glücklich zu machen... auch wenn es die ärmste Region ist in Costa Rica, aufjedenfall nicht die gewalttätigste und auch nicht die hoffnungsloste, wenn man ihnen hilft, so wie wir es getan haben... ich werde weiter mithelfen, und vielleicht nächstes Jahr miene 10 sozialen Stunden dort verbringen...
naja
lg aus Coooooooooossssstaaaaaaaaaa RRRRRRRRRRRRRRRRRRRrica
Lilian
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